Umluft oder Ober-/Unterhitze: Die richtige Wahl für perfekte Backergebnisse

Wenn es ums Backen geht, steht man oft vor der Frage, welche Einstellung des Ofens die beste Wahl ist: Umluft oder Ober-/Unterhitze? Beide Optionen haben ihre Vorzüge, doch es kommt ganz darauf an, was du backen möchtest. In diesem Beitrag erkläre ich dir die Unterschiede und wann du welche Ofeneinstellung am besten verwenden solltest, um perfekte Ergebnisse zu erzielen.

Bevor wir uns der Wahl der richtigen Einstellung zuwenden, schauen wir uns zunächst an, was sich hinter den beiden Begriffen verbirgt:

• Ober-/Unterhitze: Bei dieser Einstellung wird die Wärme nur von oben und unten erzeugt. Der Ofen heizt die Luft auf, die dann langsam und gleichmäßig auf das Gebäck trifft. Diese Methode eignet sich hervorragend für Rezepte, die eine gleichmäßige Wärmeverteilung benötigen, ohne dass die Luftzirkulation eine Rolle spielt.
• Umluft: Hierbei sorgt ein Ventilator im Ofen für eine gleichmäßige Verteilung der heißen Luft. Durch die Luftzirkulation wird die Wärme schneller und intensiver an das Gebäck abgegeben. Diese Methode eignet sich gut für das gleichzeitige Backen auf mehreren Ebenen, da die Luft gleichmäßig verteilt wird.

Ober-/Unterhitze ist besonders für Gebäck geeignet, das eine etwas sanftere Hitze benötigt, um gleichmäßig zu garen, ohne dass es austrocknet oder verbrennt. Diese Einstellung solltest du bevorzugen, wenn du:

• Kuchen: Viele Rührkuchen oder auch Hefeteig-Kuchen profitieren von der gleichmäßigen Wärme von oben und unten. Die sanfte Hitze sorgt dafür, dass der Kuchen gleichmäßig aufgeht und die Oberfläche schön braun wird, ohne dass er an den Rändern zu schnell zu dunkel wird.
• Brot: Wenn du Brot bäckst, ist Ober-/Unterhitze ideal, weil der Teig gleichmäßig aufgehen kann und die Kruste perfekt wird. Zu hohe Umluft-Temperaturen können die Kruste zu schnell bilden, was den Teig innen unzureichend garen lässt.
• Kekse: Auch Kekse können mit Ober-/Unterhitze besser gelingen, besonders wenn du die Backzeit sorgfältig einhältst, um eine gleichmäßige Bräunung zu erreichen.

Umluft eignet sich besonders für Rezepte, bei denen eine schnelle und gleichmäßige Hitzeverteilung gefragt ist. Durch die Zirkulation der Luft werden die Zutaten schneller gegart und die Backzeit verkürzt sich. Setze Umluft besonders ein, wenn du:

• Mehrere Bleche gleichzeitig backst: Wenn du zum Beispiel mehrere Bleche Plätzchen oder Muffins auf verschiedenen Ebenen im Ofen backst, sorgt Umluft dafür, dass die heiße Luft gleichmäßig zirkuliert und jedes Blech gleich gut gebacken wird.
• Blätterteig oder Croissants: Diese Gebäckarten profitieren von der intensiven Luftzirkulation, da sie dadurch besonders knusprig werden. Der Teig kann schneller aufgehen, ohne dass die Außenseite zu schnell austrocknet.
• Pizza: Bei Pizza sorgt Umluft dafür, dass der Boden knusprig wird, ohne dass die Oberseite zu schnell trocknet. Die heiße Luft verteilt sich gleichmäßig, sodass der Teig perfekt aufgeht und die Pizza schön durchgegart wird.

• Temperaturunterschiede: Wenn du von Ober-/Unterhitze auf Umluft umschaltest, solltest du die Temperatur um etwa 20°C senken. Umluft bringt die Wärme schneller und effizienter an dein Gebäck, sodass du bei gleichen Temperaturen ein schnelleres Backen bekommst.
• Backzeit: Auch die Backzeit kann sich bei Umluft verkürzen. Achte darauf, dein Gebäck regelmäßig zu überprüfen, besonders wenn du das Rezept von Ober-/Unterhitze auf Umluft umstellst.

Die Wahl zwischen Umluft und Ober-/Unterhitze hängt von dem Gebäck ab, das du backen möchtest. Für viele klassische Kuchen und Brote ist Ober-/Unterhitze die bessere Wahl, da sie für eine gleichmäßige und sanfte Hitze sorgt. Wenn du jedoch mehrere Bleche gleichzeitig backen oder Blätterteig oder Pizza zubereiten möchtest, ist Umluft die ideale Einstellung.

Denke daran, die Temperatur und Backzeit anzupassen, wenn du von einer Funktion zur anderen wechselst. So kannst du sicherstellen, dass deine Backkreationen immer perfekt gelingen!